Miranda Pennell

Mittwoch, 30. Mai 2012 20.15h, Festivalkino Cinema Z3
In Anwesenheit der Filmemacherin.

Was verbindet heruntergekommene Pubs, Waldstücke und entlegene Wiesen, private Wohnzimmer, zugefrorene Flüsse und funktionale Unterrichtsräume? Alles sind Tanzflächen, wenn man sie mit den Augen der britischen Künstlerin Miranda Pennell betrachtet. Pennell macht keine eigentlichen Tanzfilme, sondern choreografische Filme. Ihre Filme und Videos werfen den Blick auf das Ritual und die spontane Performance im Alltäglichen. Pennell gelingt es mit ihrer Erforschung von Bewegungskompositionen in Alltagssituationen Erstaunen zu evozieren, aber auch immer wieder ein Schmunzeln zuzulassen.

201 Tattoo

Miranda Pennell, GB 2001, , 09:00 min

Bäume, Insekten und Vögel sind die Zeugen als ein verloren gegangenes Regiment von Soldaten eine repetitive Vorstellung gibt. Die sinnlose Schönheit militärischen Drills geht unter in der Landschaft.

201b Human Radio

Miranda Pennell, GB 2002, , 09:00 min

Mit einer Anzeige in einer Londoner Lokalzeitung sucht Pennell nach «Wohnzimmertänzern», nach Leuten, die hinter verschlossenen Türen selbstvergessen tanzen. Entstanden sind intime Momentaufnahmen.

202 Fisticuffs

Miranda Pennell, GB 2004, , 11:00 min

In «Fisticuff» (Faustschlag) wird eine Londoner Kneipe zum Saloon: Sechs Schauspieler schlagen, kicken und treten wild aufeinander ein. Wie ihre rauen Vorbilder in den Westernfilmen scheinen die Darsteller unverwundbar zu sein. Ein parodistischer Blick auf den eigentümlichen Mikrokosmos des englischen Pubs.

203 Drum Room

Miranda Pennell, GB 2007, , 15:00 min

In «Drum Room» beobachten wir junge MusikerInnen, die am Brighton Institute of Modern Music proben. Die Räumlichkeiten der Schule signalisieren Ruhe und Ordnung, in ihrer Nüchternheit nahezu erdrückend. Damit kontrastiert die Hingabe der Studierenden, die mittels ihrer Musik auszubrechen und alle Grenzen zu überwinden scheinen.

204 You Made Me Love You

Miranda Pennell, GB 2005, , 04:00 min

21 Tänzerinnen und Tänzer, in einer Linie hintereinander positioniert vor einer Kamera, folgen in einem Katz-und-Maus-Spiel der Kamera. Mit jedem Schwenk gerät die gewohnte Ordnung für einen Moment aus den Fugen und die Tänzerinnen und Tänzer aus den hinteren Reihen werden sichtbar.