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03 Dutch Audiovisual Night-TeZ & Telcosystems
Sa 29.05., 22:30h, Festivalzentrum Kunstraum Walcheturm

Live Audiovisual Performances

Telcosystems: Mortals Electric
Raw Data – Postkarten vom Prozessor: In der Performance «Mortals Electric» des niederländischen Künstlerkollektivs Telcosystems trifft Rechnerlogik auf menschliche Einbildungskraft und den physischen Raum. Die Performance lotet die Grenzen unseres Wahrnehmungsvermögens aus. Pulsierende Strukturen, digitales Rauschen, abstrakte und organische Bilder; eine neuartige audiovisuelle Reise. Die algorithmisch erzeugten Bild- und Tonebenen interagieren und bilden in diesem abstrakten Spiel eine kompositorische Einheit – mal verführerisch, mal beunruhigend, doch immer entlang der Ästhetik ihrer eigens entwickelten Software.

David Kiers, Gideon Kiers und Lucas van der Velden suchen nach einer Sprache und einem dramaturgischen Bogen, die der Logik der Bild und Ton generierenden Algorithmen entspechen. Sinnigerweise nennen sie ihre multidimensionalen Bild- und Tonwelten auch «Raw Data – postcards form the processor».

Mit ihren audiovisuellen Performances waren Telcosystems an renommierten internationalen Film-, Medien- und Klangkunst-Festivals wie Transmediale in Berlin, International Film Festival Rotterdam, Cinematic Festival in Brüssel oder Iceland Airwaves Festival in Reykjavik zu Gast. Am VIDEOEX Festival 2010 präsentieren die Künstler eine ihrer neusten Produktionen live in Zürich. (eb)

TeZ: PV868
Licht, Sound und Raum: Nichts Geringeres als deren wechselseitige Beziehungen und Einfluss auf unsere Wahrnehmung stehen im Zentrum dieser multimedialen Performance. TeZ lässt uns mit geschlossenen Augen bewegte Bilder sehen, Sounds hören, die unser Gehirn – durch die von ihm arrangierten Sinneseindrücke – selber kreiert. Die Performance «PV868» ermöglicht eine individuelle sinnliche Raumerfahrung mit eigens generierten Bildern und Sounds – TeZ orchestriert ein kollektives Ereignis mit individuellen sinnlichen Folgen.

Der in Amsterdam lebende gebürtige Italiener, Maurizio Martinucci, erforscht in seinen Performances die Möglichkeiten synästhetischer Erfahrungen. Um solche mehrschichtigen sinnlichen Erfahrungen zu evozieren, nutzt er analoge wie digitale Technologien. Er reizt dabei mit einer spezifischen Quelle, z.B. mit stark flickerndem Licht, unsere für das Sehen zuständige Gehirnregion, bis diese Hirnstimulierung uns farbige Muster mit geschlossenen Augen sehen lässt. Mit sogenannten binauralen Beats evoziert er ebenfalls eine, individuelle Soundwahrnehmung. Durch die Frequenzdifferenz zweier nur leicht unterschiedlicher Tonquellen generiert unser Hirn einen schwingenden Ton, den wir als pulsierenden Ton wahrnehmen – eben als sinnliches Resultat der Differenz der eigentlichen äusseren Tonquellen. Martinucci liess sich für die Performance «PV868» u.a. von den experimentierenden Filmemachern und Künstlern Tony Conrad oder Paul Shartis wie auch von den Erfindern der Dream Machine, Beatnik-Künstler Brion Gysin und Informatiker Ian Sommerville, inspirieren. (eb)






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