VIDEOEX

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Experimental Film & Video Festival Zürich

Experimental Film and Video Festival Zürich
 

When reality isn't good enough - Kooperation Filmstelle

Di 28.05. 20:15h Cinema Z3

Eine extravagante Zusammenstellung manipulierter Realitäten - Filme, die den vermeintlichen Realismus des filmischen Bildes zersetzen. Das Programm zeigt die wunderbare Kraft, wie Film verwandelt. Bilder. Zeit und Raum. Wirklichkeit. Uns.


208. Spacy

Ito Takashi, JP 1981, S-8, 10:00 min

Die zehnminütige Achterbahnfahrt Spacy ist der meistgefeierte Avantgarde-Film der japanischen Filmgeschichte und gehört auch heute noch zu den aufregendsten Kinoerlebnissen. Takashis frühen Arbeiten aus den 1980er-Jahren sind wahre Kunstwerke. Ganz aus Standbildern zusammengesetzt, die einem streng mathematischen Muster folgen, ist die erzeugte Bewegung pure Illusion, ein Resultat unserer Wahrnehmung.


209. Starship

Bernard Gigounon, B 2002, video, 05:49 min

Der Film ist eine bildliche Übersetzung von schwereloser Architektur, die unsere Vorstellung von ScienceFiction anspricht. Die Objekte sind von überirdischer Perfektion und suggerieren eine verletzliche Art von Unantastbarkeit.


210. Mississippi

Arash T. Riahi, AT 2005, Betasp, 06:00 min


«Die Unterscheidung zwischen Chaos und Struktur trifft nicht die Natur, sondern der Betrachter ...» (Robert Buschwenter). Mississippi beginnt wie ein aufwändig choreographierter Dialog zwischen natürlichem Chaos und abstrakter Struktur. Es scheint sich um die Spannung zwischen reziproken Bewegungsabläufen, chaotisch spritzenden Wassertropfen und geometrisch strukturierten Farbflächen zu handeln. Bis dann dezente Perspektiv- und Schärfeverschiebungen die vermeintlich dargestellte Struktur ins Wanken bringen.


211. Plot Point

Nicolas Provost, B 2007, 35mm, 15:27 min

Die beengten Strassen von New York City werden zur fiktiven kinematografischen Szenerie. Provost spielt mit unserer kollektiven Erinnerung, ihren kinematografischen Kodierungen und Erzählsprachen.


212. Papillon d’Amour

Nicolas Provost, B 2003, video, 04:00 min

Provost stellt den japanischen Kinoklassiker Rashomon (1950) digital neu zusammen als hinreissende Studie vorübergehender Liebe in schmetterlingsartigen Bewegungen. Er verwendet eine Szene des Originalmaterials, spiegelt die Bilder an einer Längsachse und überträgt so visuelle Fragmente in eine metaphysische Betrachtung von Abbild und Wirklichkeit. Indem er einen flüchtigen Moment des Glücks festhält, gestaltet er die Metamorphose und das Verschwinden eines verschleierten weiblichen Körpers. Das Unerwartete erzeugt eine ganz eigene Poesie.


213. Outer Space

Peter Tscherkassky, AT 1999, 35mm, 10:00 min

«Outer Space ist ein Schocker filmischer Fehlfunktionen; ein Hellraiser des Avantgarde-Kinos beschwört ein Inferno herauf, das seine Vernichtung (der Erzählung, der Illusion) mit ungeahnter Schönheit betreibt.» (Stefan Grissemann)


214. Long Live the New Flesh

Nicolas Provost, B 2009, 35mm, 14:19 min

Eine Dekonstruktion des Körpers und des digitalen Filmbildes: Nicolas Provost widmet sich dem Genre-Kino und setzt sich mit populären Motiven aus Horrorfilmen auseinander. Durch die Neuzusammenstellung und die zusehende Auflösung der originären Bilder eröffnet sich ein ganz neues Universum, das den in Pixel gemalten Schauer nahezu greifbar macht. Provost erhebt das Digitalrauschen zur Kunstform.


         
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