Pays Barbare
179. Pays Barbare, Yervant Gianikian & Angela Ricci Lucchi, FR 2013, DCP, col., 65:00
Samstag, 24. Mai 2014, 22:00h, Festivalkino Cinema Z3
Seit nahezu fünfzig Jahren arbeitet das Künstlerpaar Gianikian und Ricci Lucchi an einer eigenständigen filmischen Geschichtsschreibung. Ausgehend von offiziellem sowie anonymem Material, Archivaufnahmen und Found Footage kreieren sie eine gespenstische Welt der Erinnerung. In Pays Barbare gilt ihre Aufmerksamkeit dem imperialistischen Mussolini-Faschismus und seinen brutalen Eroberungsversuchen in Äthiopien. Das Filmmaterial aus privaten und anonymen Archiven wurde gefärbt, getönt, neu geschnitten. Pays Barbare demaskiert imperialen Männlichkeitswahn und reflektiert auf drastische Weise die Rolle des Films im Kolonialismus; vor allem sein propagandistischer Gebrauch in der kolonialistischen Herstellung des „Anderen“ durch Erotisierung, Exotisierung und Pathologisierung. (Viennale)
Italian filmmakers Yervant Gianikian and Angela Ricci Lucchi have over the past 25 years proven themselves to be masters of the assemblage of found footage film, returning over and over again to images from the first decades of the 20th century, with a special attention to images of war and colonialism.