PROGRAMME

01 - Early Videoworks

Sonntag, 27. Mai 2012 14.15h, Festivalkino Cinema Z3

Die Werke in diesem Programm sind alle in Zusammenarbeit mit anderen für Kelleys Arbeit einflussreichen Künstlern entstanden. In den frühen Filmen tritt Kelley als begabter Performer auf, wobei seine Umsetzung der Charaktere eine entscheidende Rolle spielt in der Ästhetik sowie im Verlauf der Geschichten. Mit Referenzen aus der amerikanischen Popkultur, Comics, Film und Musikindustrie untersucht er falsche Moral und sexuelle Tabus in einer surrealen Poetik.

191 Kappa, Bruce and Norman Yonemoto in collaboration with Mike Kelley, 1986
192 Family Tyranny/Cultural Soup, Paul McCarthy with Mike Kelley, 1987
193 Blind Country, Mike Kelley and Ericka Beckman, 1989


191 Kappa

Bruce and Norman Yonemoto in collaboration with Mike Kelley, 1986 , DVD, 26:00 min

In «Kappa» trifft der Mythos des Ödipus auf eine japanische Sagengestalt: Kappas, grüne Kobolde, leben in Gewässern und verfügen über aussergewöhnliche, vom Wasser gespeiste Kräfte. Der von Kelley verkörperte Kappa jedoch ernährt sich vom Blut junger Frauen und ringt mit seiner Eingliederung in die Gesellschaft. Perversion und Begehren, Trieb und Katharsis: Gespickt mit Zitaten von Bunuel und Freud und Anspielungen auf die Popkultur werden Elemente aus der psychoanalytischen Sexualtheorie in höchstem Masse stilisiert und pervertiert dargestellt. Wie gestört ist das menschliche Verhältnis zur Sexualität in unserer medialisierten Welt?

192 Family Tyranny/Cultural Soup

Paul McCarthy with Mike Kelley, 1987, DVD, 15:03 min

«Ich bin der Vater, du der Sohn»: mit diesen Worten wurde Mike Kelley von Paul Mc Carthy im Fernsehstudio begrüsst, in dem «Family Tyranny/Cultural Soup» entstand. Durch einen Trichter wird einer Styroporpuppe die weisse Masse einverleibt, die während dem ganzen Film gerührt und geknetet wird. «My daddy made me do this. You can do this to your son, too.» Das Maul wird gestopft. Repressive Familienstrukturen, Missbrauch und Gewalt, inszeniert in einem an Do-it-yourself-Shows erinnernden Setting, wo schonungslos in dunkle Ecken der Gesellschaft geleuchtet wird.

193 Blind Country

Mike Kelley and Ericka Beckman, 1989, DVD, 19:57 min

Inspiriert durch H.G. Wells Kurzgeschichte «The Country of the Blind» entstand «Blind Country» in Zusammenarbeit mit Ericka Beckman. In Wells’ Vorlage kommt ein Sehender in ein Dorf voller Blinder und wird besessen von der Macht, diese zu beherrschen und zu unterwerfen. Beckman und Kelley spielen mit den sexuellen, geschlechterspezifischen und rassistischen Konnotationen dieser Geschichte und lassen einen kastrierten, clownesken Helden durch eine nunmehr sinnliche, mystisch-weibliche Landschaft taumeln.

01 International Competition
02 Schweizer Wettbewerb
03 Polen:
Filmoteka of MoMA Warsaw presents:

04 Polen:Se-Ma-For aus Lodz
05 Polen:
Zbigniew Rybczynski

06 Experimenta India
07 Hellas von unten
08 R.I.P. Forever
Mike Kelley

01 - Early Videoworks

02 - Destroy All Monsters

09 R.I.P. Forever
George Kuchar

CH-Fokus Klaus Lutz
Kinderfilmprogramm
Live Acts:
Mike Hoolboom
Miranda Pennell
Very British
Workshops